| 
 
 
 
  
 Statuette & Foto: Renate Vetter
 
 
 
 
 
 | Was ist  eine Trancehaltung? Seit der Altsteinzeit  hinterließen zahlreiche Kulturen Abbildungen, Figuren und Statuetten in nicht  alltäglichen Körperhaltungen, häufig weltweit ähnlich dargestellt.
 Vor über 35 Jahren  begann die Anthropologin Dr. Felicitas Goodman diese Körperhaltungen zu  erforschen. Sie kam  zu dem Ergebnis, dass das präzise Einnehmen  dieser Haltungen in Verbindung mit rhythmischer Anregung durch Rassel oder  Trommel, den Eintritt in einen veränderten/erweiterten Bewusstseinsraum  ermöglicht. Das war die Wiedergeburtstunde der rituellen Trancehaltungen.
 Seither sind über 100  Trancehaltungen zusammengetragen und erforscht worden. Der größte Teil der  erforschten Haltungen stammt aus der Kultur der Jäger-, Sammler- und  GartenbauerInnen. Die Arbeit mit den Haltungen zeigte, dass einzelne  Körperhaltungen in verschiedene thematische Bereiche führen. Schwerpunkte des  Erlebens können je nach Haltung die Bereiche Heilung, Reinigung, Wahrsagung,  Metamorphose, Initiation/Übergang oder Seelenreise sein.    Trance – Reisen in  rituellen Körperhaltungen waren ursprünglich in die  Weltsicht der jeweiligen Kultur eingebunden.  Diese Kulturen kannten die Trennung zwischen alltäglicher und nicht  alltäglicher Wirklichkeit nicht. Sie nutzten die Trancehaltungen als Tor, um  willentlich eine Verbindung zum Geist der AhnInnen, der Tiere, der Pflanzen,  der Mineralien, zu den Elementen und kosmischen Kräften herzustellen.Wenn wir in einer  rituellen Körperhaltung in Trance gehen, können wir an uraltes  Menschheitswissen anknüpfen.
 |  |